... rot is de Kant, witt is de Sand.
Zum ersten Mal auf Helgoland.
Wenn auch aus beruflichen Gründen und nicht zum Schnäpperken-Shoppen. An- und Abreise mit der Highspeed-Katamaran-Fähre von und zu den Hamburger Landungsbrücken.
... und bei strahlendem Sonnenschein empfing uns schließlich die gut 60 Kilometer von der Elbemündung entfernte Insel, die mit ihrer Nebeninsel Düne eine Landfläche von nicht mal zwei Quadratkilometern besitzt, zum Kreis Pinneberg gehört und wegen steuerrechtlicher Sonderregelungen den wenig schmeichelhaften Beinamen Fuselfelsen erhielt. Duty-free-Läden gibt's zwar immer noch, aber die fetten Jahre sind vorbei. Der Tourismus wandelt sich, mit Forschung und Offshore-Windindustrie tun sich neue Geschäftsfelder auf.
Da ich morgens gelegentlich joggen war, begrüßte mich auch das eine oder andere Mal die aufgehende Sonne. Hallo!
Ein geführter Rundgang und mehrere Spaziergänge ermöglichten einen Blick sowohl in die wechselvolle Geschichte als auch auf Natur und Schönheit der Insel.
Ein Ausflug zur Düne komplettierte das Naturerlebnis.
Der letzte Abend machte sehr bewegend den dunkelsten Teil der Helgoländer Geschichte erlebbar. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erreichten die Bunker- und Tunnelanlagen in den Felsen eine Länge von fast 14 Kilometern. Am 18. und 19. April 1945 wurden verheerende Bombenangriffe gegen die Insel geflogen und zwei Jahre später, am 18. April 1947, erlebte Helgoland die größte nichtnukleare Explosion der Menschheitsgeschichte - die Operation "Big Bang" der Briten zur völligen Zerstörung der Millitäranlagen. Nur die Zivilschutzbunker und der Flakturm, der heutige Leuchtturm der Insel, blieben weitestgehend intakt.
Bei schönstem Wetter ging's tags drauf zurück auf's Festland.
Helgoland - ein schönes Fleckchen Erde mit wirklich netten Menschen. Vielleicht sage ich auch irgendwann nochmal privat: "Hallo!". Die Regeln zum Verzehr eines Fischbrötchens kenne ich nun schon.