Mittwoch, 1. Mai 2019

51| 08:15 Uhr



Jeden Morgen um genau 08:15 Uhr, dem Zeitpunkt, als am 06. August 1945 die Atombombe über Hiroshima detonierte, erinnert und mahnt der Peace Clock Tower: "No more Hiroshima".

Der Besuch des Peace Memorial Parks und des Friedensgedächtnismuseums war mir ein großes Bedürfnis und hat mich tief bewegt und berührt.
Es bedarf keiner weiteren Worte.


Hiroshima ist heute eine moderne und lebendige Stadt und mit etwa 1,2 Millionen Einwohnern im Vergleich zu Tokio oder Peking geradezu ein Dorf. Umgeben von bewaldeten Bergen liegt Hiroshima an der Nordküste des Binnenmeeres Seto im Südwesten der japanischen Hauptinsel.
Eigentlich wollte ich mich auch hier mit einer Kollegin treffen. Aufgrund der Golden Week in Japan hatte sie jedoch erst ein späteres Ticket für den Shinkansen buchen können, sodass sie erst an meinem Abreisetag hier eintraf.

Nordöstlich vom Friedenspark liegt der Ruinenpark der Burg Hiroshima. Vollkommen durch die Atombombe vernichtet, wurde zumindest der Burgturm wieder neu aufgebaut.

 

Neben dem Atombombendom hat Hiroshima noch eine zweite Weltkulturerbestätte - den Itsukushima-Schrein auf der Insel Miyajima. Mit einem Schiff, das beide Welterbestätten miteinander verbindet, bin ich am Sonntag, den 28. April dorthin geschippert.


Die Gründung des Schreins wird auf das 6. Jahrhundert zurückgeführt. Die Errichtung der Anlage über dem Meer, das je nach Stand der Gezeiten dem Schrein einen anderen Untergrund bietet, ist einmalig in der Welt. Zur Seeseite hin geöffnet und vor dem Hintergrund des Mt. Mizen, der als einer der Orte gilt, an dem die Götter auf die Erde hinabsteigen, ist die ganze Anlage äußerst beeindruckend. Das habe ich mir übrigens auf einer Tourismus-Seite über Hiroshima angelesen. Vor meinem Urlaub hier habe ich ehrlicherweise noch nie etwas von diesem Schrein und seinem zumindest bei Flut im Wasser stehenden Tor gehört.


Noch etwas beeindruckender fand ich allerdings den etwas höher am Mt. Mizen gelegenen Daoshoin Tempel. Zum Glück bin ich auf meiner kleinen Bergwanderung nicht Mamushi begegnet.


 

Ein kleines Raucherpäuschen musste natürlich auch noch sein, abseits der Menschenmassen und bevor das Schiff gegen 16:00 Uhr wieder Richtung Hiroshima ablegte.


Am 30. April hieß es leider Abschied nehmen von diesem großartigen Land. Noch ein verliebter Blick zurück aus dem Shuttle-Bus.
 

Und dann ging es mit einer halben Stunde Verspätung um 13:45 Uhr zunächst nach Tokio und von dort zurück nach Peking.
Ein fantastischer Urlaub geht zu Ende. 
Ich verlasse Japan.
Und Kaiser Akihito dankt ab.


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