Dienstag, 14. Januar 2020

75| Krung Thep Maha Nakhon ...

... Amon Rattanakosin Mahinthara Yutthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha Sathan Amon Phiman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit.
Das sind nicht etwa die erste Strophe der mongolischen Nationalhymne oder die aktuell beliebtesten Vornamen der Inuit, sondern der weltweit längste Name einer Hauptstadt. Kurz Bangkok. Aha.


Ich trau es mich fast gar nicht zu sagen, hab ich doch immer noch etwas Sand von Angkor und Taipei in meinen Schuhen, aber ich bin schon wieder auf dem Sprung zu einer Reise. Doch zu meiner Verteidigung: Diesmal ist es eine Dienstreise. Also zum Teil.
Im Gegensatz zum letzten Jahr findet die "Annual Physics Conference Asia" nun am Montag und Dienstag statt. So nutze ich die Chance, ein bisschen was von Bangkok zu sehen und werde schon am Freitag, den 17.01.2020 abends nach getaner Arbeit in die thailändische Hauptstadt fliegen.

Und jetzt ist es soweit. Vor zwei Stunden habe ich noch gearbeitet, vor einer Stunde habe ich einen fünfzehnminütigen Boxenstopp zuhause eingelegt und in knapp 2 Stunden sitz ich hoffentlich im Flieger.
Und nochmal ein paar Stunden später bin ich nun - nach einem wilden Ritt durch Bangkok mit dem Taxi - in meinem Hotel angekommen.

Samstag, der 18.01.2020:
Bangkok muss sich noch ein bisschen anstrengen, denn noch ist der Funke bei mir nicht übergesprungen. Dabei besteht hier andauernd die Gefahr der spontanen Selbstentzündung bei 34 °C (gefühlten 38 °C) Lufttemperatur. Ich glaub, ich entzünde mich nur wegen der hohen Luftfeuchtigkeit nicht. Das is ja so überhaupt nicht mein Wetter hier. Trotzdem bin ich heut schon zu Fuß, per Bahn und per Schiff in der Stadt unterwegs gewesen, und das nach einer nicht so erholsamen Nacht. Gegen 4 Uhr schlug der Rauchmelder in meinem Zimmer (Fehl-) Alarm.
Durch den Lumphini Park (nicht weiter der Rede wert),


durch die (lauten) Straßen Bangkok's,


vorbei am architektonisch interessanten MahaNakhon,


führte mich mein Weg zum Chao Phraya River - der Lebensader dieser Stadt, auf der ich eine Bootstour machte.


Erster Zwischenstopp: Wat Arun, der Tempel der Morgenröte.


Zweiter Zwischenstopp: Grand Palace, der 1782 erbaute Königspalast. Drin war ich nicht, da man mit kurzer Hose nicht rein darf, und ich keine Lust hatte, mir im eigens dafür vorhandenen Shop'ne lange Hose zu kaufen. Außerdem waren gefühlt 8 Millionen chinesische Reisegruppen mit mir dort.


Abends zog's mich erst nach China Town (als hätt ich nicht zuhause schon genug China Town) - ein wahrer Schmelztiegel.


Und anschließend - vorbei an dem ein oder anderen Tempel - nochmal zum Chao Phraya.


Wat Arun ist besonders nachts ein ganz besonderer Hingucker.


So, und nu gibt's ein eiskaltes Chang Beer.

Sonntag, der 19.01.:
Nach einem Frühstück mit Kollegen bin ich in den Norden Bangkok's gefahren, wo sich der Chatuchak Weekend Market, einer der größten Open-Air-Märkte der Welt, befindet. Dort gibt es nichts, was es nicht gibt, gut, außer Plutonium vielleicht.


Anschließend ein entspannter Abstecher in den angrenzenden Queen Sirikit Park.


Am späten Nachmittag hab ich mich zum Wat Pho aufgemacht, einem königlichen Tempel in der Altstadt von Bangkok, der im 17. Jahrhundert gegründet wurde.


Ein besonderes Highlight der architektonisch sehr beeindruckenden Tempelanlage ist der 46 m lange und 15 m hohe liegende Buddha.


Ihn im Panorama-Modus zu fotografieren ist allerdings weniger vorteilhaft für ihn.


Nach Sonnenuntergang erstrahlt der Tempel in einem ganz anderen Licht. Wunderschön.


Na, das war doch ein schöner Abschluss meiner Reise. Mit Kollegen noch'n Chang Beer auf der Hotel-Terrasse und morgen geht's wieder ab nach Haus.
Ach nee, ich muss ja jetzt noch zwei Tage arbeiten. Mist, erst das Vergnügen, dann die Arbeit macht keinen Sinn.
Naja, zumindest wird's dies Jahr kein fensterloser Meeting-Room im Keller sein, weil das Hotel, in dem wir diesmal untergebracht sind, erst in der 7. Etage anfängt.

Montag, der 20.01.:
Wir schaffen gut, deshalb ist jetzt auch'ne kleine Mittagsruhe drin. Für das leibliche Wohl ist hervorragend gesorgt.


Feierabend. Nachher geht's noch auf ein kleines Gläschen mit den Kollegen ins Dorf.
Verrückt, und da sitzt man nun mit Kollegen aus Shanghai, Seoul, Singapore und New Delhi in Bangkok im Biergarten.

Dienstag, der 21.01.:
Der heutige Feierabend ist jetzt auch herangerückt. Die Arbeit hat Spaß gemacht und war sehr effektiv. Ein letztes Bierchen auf der Hotel-Terrasse.


Morgen um diese Zeit bin ich - wenn alles klappt - auf dem Weg zu einer Abendveranstaltung in Peking. Und Donnerstag ist dann auch schon wieder der letzte Arbeitstag vor Chinese New Year - eine freie Woche steht uns bevor.


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