Sonntag, 15. September 2019

63| Kunst im Bau

Das Gebäude, das ich heute ganz spontan besichtigte, hatte ich weder zuvor auf dem Schirm, noch kannte ich es überhaupt. Doch in den letzten Tagen tauchte es immer mal wieder in Gesprächen oder auf Fotos bei WeChat auf. Die Rede ist vom Phoenix International Media Centre, dem Headquarter des größten chinesischen Privatsenders.


Die Donut-ähnliche Form soll zum einen an das Firmenlogo des Senders erinnern. Bei der Konzeption des Gebäudes hat man sich zum anderen aber auch des Möbius-Bandes bedient, das mit dem Yin-und Yang-Prinzip assoziiert wird.


Nun ist es allerdings nicht so, dass das Gebäude erst vor ein paar Tagen eröffnet wurde. Nein, das gibt's schon was länger (fertiggestellt 2014 nach sechsjähriger Bauzeit).

Da fällt mir gerade ein, gibt's was neues vom BER? Hat man sich inzwischen für die weniger zeitaufwändige und kostengünstigere Variante entschieden, Berlin abzureißen und neben einem fertigen Flughafen wieder aufzubauen?
Vielleicht noch passend dazu: Ende September 2019 eröffnet Pekings neuer Großflughafen, dessen Bauarbeiten im September 2014 begannen. (Besuchern sei jedoch empfohlen, weiterhin einen Flug nach PEK und möglichst nicht nach PKX zu buchen. Das ist verkehrstechnisch einfach günstiger.)

So, zurück zum Thema. Aufgrund einer Skulpturen-Ausstellung sind nun Teile des Donuts vorübergehend für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit 100 ¥ Eintritt zwar weit teurer als die Verbotene Stadt, aus architektonischer Sicht jedoch absolut sehenswert.


Die Skulpturen waren ok, die futuristische Architektur dann doch beeindruckender und der Blick in das ein oder andere Studio auch ganz interessant.


Freitag ist eine Lesung zweier Autoren des Satiremagazins "Titanic".


Da wird's bestimmt was zum Schmunzeln geben.

Update von Freitag, dem 20.09.2019:
Die Lesung ist aus. Es gab was zum Schmunzeln.


Fabian Lichter hat sich erschütternde Fakten zur Trennung von Helene Fischer und Florian Silbereisen ausgedacht und zum Besten gegeben. Weiterhin las er aus seinem spannenden Reisetagebuch über die 59-tägige Mt. - Everest - Besteigung. In der Nacht auf den 60. Tag ging es dann mit dem Fahrstuhl wieder hinab vom Gipfel zum Basislager, wo, als sich die Fahrstuhltür öffnete, Reinhold Messner mit Betäubungspfeilen niedergestreckt werden musste. Darüber hinaus berichtete er über überschätzte Lebensmittel, wie Spargel, Shrimps und Marmorkuchen. 
Leo Fischer las aus seiner aufwühlenden Doku über die 24-jährige Anna Bögemann, die in der eigenen Wohnung containert. "Von den Dingen, die ich täglich wegschmeiße, kann jemand wie ich prima leben." -  sagt Bögemann. Außerdem erfuhr der Zuhörer Hintergründe zur Kulturbrezel, ohne deren Verzehr beispielsweise in der Opernpause eine durch das kraftraubende Zuhören eintretende Ohnmacht droht.
Und was kommt nach Merkel? Kann sie Oligarchin werden und Europa mit Pipelines überziehen? Als sozialistische Physikerin wird sie zumindest auch weiterhin eine Antwort geben können auf Fragen wie: "Was passiert, wenn ein Trabant mit 100 Stundenkilometern tangential in eine Gruppe Jungpioniere rast?"


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