Donnerstag, 3. Januar 2019

40| Asia's World City - Hong Kong (1)


Schon als ich meinen Vertrag in Peking unterschrieben hatte, war für mich klar, dass ich auf jeden Fall mal nach Hong Kong will. Da war ich jetzt eine Woche lang. Und ich habe mir etwas mitgebracht - eine fette Erkältung.
Aber auch viele großartige Eindrücke. Ja, es ist eine World City.

Nach nur dreieinhalb Stunden Anflug auf den Flughafen Chek Lap Kok.

 

Eine halbe Stunde mit dem Airport-Express bis Hong Kong Station und von dort nochmal etwa 20 Minuten mit einem Shuttle-Bus zum Hotel in der Jaffe Road auf Hong Kong Island.
Mir wurde hier im Vorfeld kein atemberaubender 180°- Meerblick versprochen, aber wer auf dem nächsten Foto genau hinschaut, erkennt zumindest meinen ca. 0,5°- Hafenblick.


Knapp 10 Minuten sind's zu Fuß zum Victoria Harbour. Also theoretisch.
Wie ich schnell feststellen musste, ist die Orientierung in Hong Kong, selbst mit Navigation auf dem Handy, nicht so einfach, schon gar nicht für jemanden wie mich, dessen chinesischer Vorname wahrscheinlich Wo Lang gewesen wäre.
Ein bisschen hat mich der Aufbau der Stadt an Edinburgh erinnert. Beide Städte sind aus mehreren Ebenen aufgebaut - Straßen und Wege verlaufen zu großen Teilen  übereinander. Und was in der Karten-App nach einer kurzen Wegstrecke aussieht, entpuppt sich in der Realität als Gewaltmarsch oder als nahezu unmöglich.

Nach Erkunden des Zimmers - das ging schnell, es war relativ klein und dunkel - und der unmittelbaren Umgebung des Hotels bin ich am ersten Abend runtergegangen zum Golden Bauhinia Square am Victoria Harbour, von dem man einen grandiosen Blick auf die abendliche Skyline genießen kann.


Wie ich übrigens herausgefunden habe, kann ich mit meinem Handy aus Videoaufnahmen auch GIF's machen (Ja, wahrscheinlich bin ich der letzte Smartphone-User, der das herausgefunden hat; egal). Jedenfalls gibt's jetzt hier erstmals auch bewegte Bilder:


Ich bin dann noch ein bisschen Richtung Central Pier geschlendert, wo verschiedene Licht-Installationen ausgestellt waren.

 

Am zweiten Tag habe ich Hong Kong Island zu Fuß erkundet mit den schon oben beschriebenen Schwierigkeiten. Konkrete Ziele hatte ich nicht, aber ein paar Points of Interest hatte ich mir vorher in der Karte markiert. Darunter der Hong Kong Park:


Oder Old Town Central mit seinen steilen Seitenstraßen und Gebäuden aus der Kolonialzeit:
 

Obiges Gebäude übrigens war Teil eines Gefängnisses, dessen bekanntester Insasse 1931 Ho Chi-minh war. Und wieder was gelernt.
Anschließend bin ich zum Central Pier gegangen, von wo aus ich mit einer Star Ferry - Boote, die seit 1888 zwischen Hong Kong Island und Kowloon pendeln - auf die andere Seite, sozusagen Festland-Hong Kong schippern wollte.


Das ist keine Star Ferry.
Aber das:


Von der Promenade in Kowloon hat man einen Wahnsinnsblick auf Hong Kong Island, wie die Panorama-Aufnahme ganz oben eindrucksvoll zeigt. Hier nochmal eine S/W-Impression:


Abends bin ich dann noch in einer Mall am Times Square gewesen. Das ist das Tolle an Hong Kong, man kann die Straßennamen lesen. 1841 vom Vereinigten Königreich besetzt und zur Kronkolonie erklärt, ist Hong Kong 1997 wieder an China übergeben worden und seitdem eine Sonderverwaltungszone mit relativ viel Autonomie. Und ich konnte ins Internet - ganz ohne VPN.

 

Für den nächsten Tag hatte ich mir eigentlich überlegt, einen Tagesausflug auf Lantau Island, westlich von Hong Komg Island, zu machen. Dort befindet sich ein Naturpark und das Ngong Ping Village, verbunden über eine fast 6 km lange Seilbahn. Es hätte u.a. den Big Buddha oder das Po Lin Kloster zu besichtigen gegeben.
Hätte, hätte, Fahrradkette.
Ich bin letztendlich gegen 9:30 zur nächstgelegenen U-Bahn-Station gegangen und mit der Island Line Metro in die genau entgegengesetzte Richtung gefahren. 10 Stationen von Wan Chai nach Chan Wai. War für mich auch leichter von der Orientierung her. Und ich bin überzeugt, diese Entscheidung war richtig. Das Ngong Ping Village schien touristisch sehr ausgeschlachtet zu sein. Außerdem war mir die Fahrt mit der Seilbahn zu teuer.
Ich hingegen konnte mir eine ganz andere Seite Hong Kongs - großartige Natur, Berge und Strände - einen Tag lang erlaufen.

 

Doch dazu im zweiten Teil mehr.


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