Samstag, 17. November 2018

35| Der Alte

Wetter gut. Luft gut.
Darum ging's heute in unmittelbare Nähe des Neuen Sommerpalastes. Einige hundert Meter nordöstlich befindet sich der Yuanming Yuan - der Alte Sommerpalast. Heute nur noch ein Ruinengarten, weil europäische Besatzungsmächte 1860 und 1900 die Palastanlage vollständig zerstörten.


Geblieben ist eine weitläufige, sehr schöne Anlage mit vielen Seen und Inseln bestehend aus drei Gärten - dem Garten der Vollkommenheit und des Lichts, dem Garten des Ewigen Frühlings und dem Garten des Schönen Frühlings. 
Und das Ganze im Herbst.


Vielleicht aber besonders im Herbst einen Besuch wert. Ein schönes und ruhiges Fleckchen Erde. Lange Zeit galten die Gärten des Alten Sommerpalastes als die Prächtigsten in ganz China. Das habe ich vorher nicht gewusst, aber kann's jetzt verstehen.

Natürlich dürfen Bilder mit Schilf und Herbstlaub nicht fehlen. Auf die kleine Ling, Oma Bao und den kleinen Pingpong mit seiner Gitarre habe ich auf meinen Fotos aber verzichtet.


Am südlichen Ende des Parks befindet sich der Zhengjue-Tempel - der einzig erhalten gebliebene Tempel nach der Zerstörung des Alten Sommerpalastes.


Mittlerweile bin ich wieder aufnahmebereit für Tempel.

Darum bin ich heute - Sonntag - spontan nochmal los um das Dutzend voll zu machen.
Ziel war der Temple of Earth Park nördlich des Konfuzius-Tempels. Der Park selber war laut aufgrund der verschiedensten Fahrgeschäfte, der Tempel, den ich erwartete, entpuppte sich als ein Altar, ähnlich dem Circular Mound Altar, den ich bereits beim Himmelstempel besichtigt hatte. Nur dass dieser hier religiösen Zwecken zur Sommersonnenwende diente.

Nun habe ich auch alle Top-10-Sehenswürdigkeiten, die das Internet und Reiseführer in Peking unbedingt zu besichtigen empfehlen, abgearbeitet. Denn kann ich jetzt auch wieder zurück nach Deutschland.
Oder ich guck nochmal ein bisschen im Detail und erweitere meinen Radius.

Oder ich mach mal einen auf Kultur.
Auf dem Rückweg bin ich in einem Hutong am Zhengyici Peking Opera Theatre vorbei gekommen. Auch wenn's vermutlich furchtbar wird, muss eine Peking-Oper wohl mal sein. Beim Zappen durch's chinesische Fernsehprogramm bin ich jedenfalls schon mal bei einer Solchen hängen geblieben und habe fast zwei Minuten geschafft.
Vorher gibt's noch was Ordentliches auf die Ohren - im NCPA, dem National Center for Performing Arts. Ein großes und hypermodernes Theater- und Operngebäude in direkter Nachbarschaft zur Großen Halle des Volkes.
Architektonisch ganz großes Kino - also das Nationaltheater, nicht die Große Halle des Volkes.



Zurück in der U-Bahn fiel mir dann noch ein Werbeplakat auf, das eine glückliche Familie, freudestrahlend gemeinsam über eine Wiese laufend, zeigt.



Nur Oma Bao, die schwebt.



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