Samstag, 16. Juni 2018

6| Drei Chinesen mit dem Kontrabass...

...habe ich in der letzten Woche nicht gesehen.
Aber es war trotzdem die vielleicht intensivste Woche in meinem bisherigen Leben.

Begonnen hat mein Peking-Abenteuer allerdings mit viel Schlaf. Nach den anstrengenden Flügen bin ich Samstagnacht wie tot ins Bett gefallen und erst um 09:30 durch Klopfen und Klingeln vom Housekeeping wach geworden.

Kleines Bilderrätsel am Rande: Warum hatte ich im Hotel das Gefühl, dass Etage 7 den deutschen Gästen vorbehalten ist? 


Nach opulentem Frühstück - ich hatte noch ein Käsebrötchen von zuhause dabei - bin ich am Sonntagvormittag auf Erkundungstour im näheren Umfeld des Hotels und meiner neuen Wirkungsstätte gegangen und dabei schon gleich in die chinesiche Ess- und Trinkkultur abgetaucht:

 

Mittags habe ich mich zur nächstgelegenen Subway-Station aufgemacht, um ein wenig mehr von Peking zu sehen, denn ich wusste schon, dass es dazu während der Vorbereitungswoche keine Gelegenheit mehr geben würde.
U-Bahn fahren ist in Peking super einfach und ziemlich günstig. Eine Fahrt kostet umgerechnet etwa 50 Cent. Jede Station betritt man durch einen Sicherheitsbereich ähnlich wie am Flughafen mit Metalldetektoren und Durchleuchtung der Tasche. Gelegentlich musste ich auch einen demonstrativen Schluck aus meiner Cola-Flasche nehmen, und habe mich gefragt, ob Flüssigsprengstoff wohl genießbar ist.

Mein erstes Ziel war Olympic Green - der Olympia-Park, in dem 2008 die Olympischen Spiele stattfanden.



Einfach ein bisschen bummeln, Leute gucken, Geräusche und Gerüche wahrnehmen und sich die Sonne auf den Pelz brennen lassen.
Am späten Nachmittag ging's Richtung Tian'anmen-Platz.



Dort war eine merkwürdige Stimmung. Gegen 19.30 räumte die Polizei generalstabsmäßig einen Großteil des Platzes und eine große Menschenmenge versammelte sich um einen Fahnenmast. Umstellt war diese Menschenmenge von Polizisten und streng blickenden Herren in weißen Hemden und schwarzen Hosen, die ich als so etwas wie Stasi in Zivil interpretieren würde.


Dann wurde mit viel Pomp die Nationalflagge eingeholt, und die Menschenmasse löste sich binnen weniger Minuten wieder auf.
Wie vom Erdboden verschluckt waren auch die streng blickenden Herren in weißen Hemden und schwarzen Hosen.

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